Drei Monate mit alpha.app.net


Im Sommer startete ein neues soziales Netzwerk, alpha.app.net (kurz ADN) über eine Geldsammlung ähnlich wie sie über Kickstarter möglich ist. Die Idee: ein Dienst wie twitter aber ohne Werbung, rein finanziert durch die Beiträge der Mitglieder. Ich fand die Idee sehr interessant aber $50 waren mir zu viel. Eine amerikanische Freundin jedoch trat bei und erzählte danach begeistert von den Gesprächen, die sie dort führte.

Ende September/Anfang Oktober erschien dann Netbot, eine app.net Version von Tweetbot für iOS und zusätzlich wurde der jährliche Mitgliedschaftsbeitrag gesenkt. Beides führe dazu, dass ich dann doch auch die Plattform ausprobieren wollte. Also habe ich am 11. Oktober einen Account angelegt.

Wie Twitter aber doch nicht

Vom Grundaufbau ist ADN wie Twitter: man hat sein Profil und kann kurze Nachrichten posten – jedoch 260 Zeichen anstatt die 140 bei Twitter. Genau wie bei Twitter kann man anderen Nutzern folgen und diese können einem folgen. Soweit so bekannt, aber ADN ist nur auf den ersten Blick wie Twitter, denn wenn man es sich etwas genauer ansieht ist die Community eine ganz andere – ja, es ist sogar so, dass der Großteil der Postings aus Konversationen zwischen Nutzern besteht, nicht aus einseitigen Nachrichten, die Links oder Bilder zeigen!

My_Stream_-_App.net

 

Zum Beispiel, in den letzten fünf Tagen habe ich 129 Posts gemacht, 112 davon waren eine @-reply und dabei 31 Leute erwähnt. Ich selbst wurde von 40 Menschen erwähnt. Ich bin bei twitter nciht sicher, wann ich die letze @-reply geschrieben oder erhalten habe außerhalb von engen Freunden (die inzwischen auch auf ADN sind und wie es dorthin verlagert haben). Mich findet ihr übrigens bei ADN @jenni

Monetarisierung durch die Nutzer; Auszahlungen an Entwickler

Wie bereits erwähnt finanziert sich ADN durch die Jahresgebühren, die die Mitglieder zahlen. Hierdurch ist klar wie viel Geld das Team einnimmt und es ist klar, woher das Geld kommt. So muss die Plattform nicht auf die Bedürfnisse von Werbenden angepasst werden und die Gefahr des Verkaufs von Nutzerdaten wird auch minimiert. Ein durchaus guter Ansatz!

Zusätzlich unterscheidet sich ADN auch dadurch, dass am Ende jeden Monats eine Umfrage stattfindet, bei der man die ADN-Kompatiblen Programme, die man nutzt bewerten kann. Basierend auf den Umfrageergebnissen wird jeden Monat Geld an die Entwickler ausgezahlt durch das ADN Team. Dies soll dazu führen, dass möglichst viele innovative Ideen und Konzepte um ADN entstehen und es so zu mehr als einem Twitter-Klon wird. Ein schöner neuer Ansatz, der vor allem auch für Entwickler sehr interessant sein kann.

Insgesamt kann ich nur sagen: schaut euch ADN einmal an! Inzwischen können Mitglieder auch andere für einen Monat kostenlos zum testen einladen. Wer Interesse hat kann sich gerne melden, solange ich invites habe kann ich gerne Leute einladen 🙂

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