Generation Y – oder wie anders sind wir?

Gestern abend war ich auf die Geburtstagsfeier meiner Patentante eingeladen – ich war, wie immer, mit Abstand die jüngste Anwesende. Der größte Teil der Anwesenden ist bereits in Rente oder steht kurz vor der Rente. Interessant fand ich dabei die Gespräche über Computer & Internet-Themen.
4 der Herren, alle in frühen Technolgiebereichen bzw. bei Versicherungen tätig, unterhielten sich über Anlagemöglichkeiten und dann darüber, dass einer von ihnen bald Online-Banking ausprobieren möchte. Direkt waren die Schreie groß, das sei doch viel zu unsicher und da müsste man sehr, sehr vorsichtig sein, das sei doch so gefährlich! Ich stand etwas befremdet daneben, ich gebe offen zu: ich habe noch nie eine Papierüberweisung ausgefüllt und hole auch keinerlei Kontoauszüge (vermutlich zur ständigen Freude meiner Bank, die diese dann schicken muss), wieso auch, wenn ich doch alles online jederzeit einsehen kann? Ich habe dann auch meine Meinung dazu gesagt und ihnen vor allem auch die wichtigsten Bereiche gesagt, in denen Gefahren lauern können (aus meiner Sicht, Phishing-Emails und falsche Webseiten) und worauf man achten sollte.
Was mir dabei und bei Diskussionen darüber, weshalb sie nie auf Handys anrufen (ohne Witz!), aufgefallen ist, ist wie anders meine Generation – in letzter Zeit meistens als Generation Y bezeichnet, also die Generation, die mit Computern groß geworden sind – mit Computern und dem Internet umgeht. Sicherlich keine neue Erkenntnis, jedoch ist mir hier wieder aufgefallen, wie anders wir doch das Internet benutzen und auch sehen, als diese Generation und wie groß die Berührungsängste und auch einfach das Unwissen über Computer und das Internet hier noch ist.
Ein wichtiger Punkt – vor allem auch einer, den man bei seinen Webanwendungen beachten sollte und in das Design und die Durchführung mit Einfliessen lassen sollte!

2 Comments

  • Absolut richtig erkannt, Jenni. Aber es geht noch weiter. An mir selbst merke ich, dass es bereits auch einen Gap zwischen meiner Generation und Teenis gibt.

    Ich selbst nutze neue Geräte nur zögerlich. Ich kann Sie zwar bedienen und grundsätzlich schreibe ich mir ein Verständnis für die Technologien zu, so richtig “warm” werde ich aber nicht.

    Ich brauche x Minuten um eine SMS zu tippen, einen Kontakt in Outlook zu finden und hab auch nie verstanden was “sexting” wirklich bedeutet. Nen “afk” oder “ftw” kenn ich auch erst seit wenigen Monaten…

  • Stimmt – du zeigst da in vielen Punkten auch schon diese Ansätze… 😉 Aber hier sind es grundsätzlichere Dinge, meine Patentante hätte zum Beispiel keinerlei Ahnung, wie sie ein Flugticket über das Internet bucht – als ihr das jemand vorgeschlagen hat, hat sie direkt daran gedacht, dass ich ihr zeigen muss, wie das geht.
    Das sind vor allem dann auch Nutzer, die auf einer Webseite bereit sind mehr zu lesen oder ein zusätzliches Video zu schauen, solange sie es danach verstehen bzw nutzen können. Weil meistens wollen sie es ja verstehen oder nutzen können, nur geben ihnen die wenigsten Webseiten die Mittel dafür.

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